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Amalgamsanierung unter besonderen Schutzmaßnahmen

Amalgam wird seit etwa 150 Jahren als Füllungsmaterial in der Zahnmedizin verwendet. Etwa 90% der deutschen Bevölkerung haben im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere Amalgamfüllungen erhalten. Es ist einfach zu verarbeiten, kostengünstig und lange haltbar. Amalgam ist - je nach Hersteller in unterschiedlicher Prozentzahl - eine Legierung aus Silber, Zink, Zinn, Kupfer und Quecksilber. Dabei enthält eine Amalgamfüllung etwa 50% Quecksilber.

Jede Zahnarztpraxis in Deutschland muss Amalgamreste und -abfälle als Sondermüll entsorgen lassen. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben.

Amalgam wird seit Jahren kontrovers diskutiert und wird immer wieder mit dem Auftreten verschiedenster Krankheitsbilder in Zusammenhang gebracht.

Die Amalgam-Allergie ist nicht zu verwechseln mit der Amalgam-Intoxikation.

Eine Allergie auf das im Amalgam enthaltene Quecksilber tritt nicht häufiger auf, als Allergien gegen andere Metalle wie z.B. Kobalt oder Nickel. Eine allergische Reaktion auf Amalgam, lokal manifestiert in Mund- und Zungenbrennen, Rötung der Mundschleimhaut, Hautausschläge im Mund-Kopf-Bereich verschwindet in der Regel unmittelbar nach der Entfernung der Amalgamfüllungen.

Bei der häufiger diagnostizierten Amalgam-Intoxikation (genauer Quecksilbervergiftung), handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die bei manchen Menschen zu beobachten ist, wenn überdurschnittliche Mengen an Quecksilber in den Körper gelangen und sich dort vor allem im Nervengewebe, den Nieren, im Darm und der Leber ablagern. Unterschiedlichste Beschwerden machen eine Diagnose oft schwierig. So können unter anderem folgende Beschwerden auftreten:

  • Bitterer oder metallischer Geschmack
  • migräneartige Schmerzen
  • Müdigkeit
  • Muskelzittern
  • allgemeineSchwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsprobleme,
  • Schwindel
  • Seh-, Sensibilitäts-, Sprach-, Hör- und Gehstörungen, usw.

Fakt ist:

Die Giftigkeit von Quecksilber ist unbestritten. Hochtoxische Quecksilberdämpfe entstehen bereits bei Zimmertemperatur, aber auch beim Legen und Entfernen von Amalgamfüllungen. Die Dämpfe werden über die Lunge aufgenommen und können unter anderem Schäden an Nieren und ZNS hervorrufen.

Wir verzichten bewusst auf den Füllungswerkstoff Amalgam und bieten Ihnen als private Leistung den Austausch ausschließlich insuffizienter (undichter) Amalgamfüllungen unter besonderen Schutzmaßnahmen an:

  • Kofferdamm (Spanngummi zum Schutz der Mundhöhle vor Amalgam-Schlamm)
  • Verwendung eines roten Winkelstückes um möglichst schnell das AG zu entfernen
  • Sauerstoffgabe mit leichtem Überdruck über Oxymat 3 über weiche Nasensonde und damit ständige Zufuhr von O2 (kein Einatmen von Quecksilberdämpfen)
  • Natriumthiosulfat-Spülung (Schwermetall - Chelatbildner)
  • Einnahme von Selen-Globuli (bindet Schwermetalle)
  • Zementfüllungen, phoshat und eugenolfrei wie z.B. Harvard (als provisorische Übergangsfüllung über 3 – 12 Monate)
  • Definitive Füllung mit unbedenklichen Materialen wie Kunststoff, besser Keramik oder Gold.

Die Ausleitung der Schwermetalle, z.B. über eine mindestens dreimonatige Algenkur oder andere gängige Methoden, erfolgt über Ihren Arzt oder Heilpraktiker.

Bei Schwangeren und stillenden Frauen sollte keine Amalgamsanierung durchgeführt werden.

Die erwähnten Schutzmaßnahmen sind zeitintensiv und aufwändig und werden von den Krankenkassen nicht übernommen. Es handelt sich dabei um eine Wunschleistung die privat liquidiert wird. Wurde bei Ihnen via Epikutantest eine Quecksilberallergie nachgewiesen, übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten für die Kunststofffüllungen.